Interview mit Sarah Graden(Profiboxerin)
Sportreporter24: Wie kam es zu Deiner Karriere als Boxprofi?
Eigentlich mehr durch Zufall. Ich arbeite als Schlosser im normalen Beruf, mein zweites Standbein ist eine Hundeschule. Nebenher, boxe ich schon mal in meiner Freizeit, bei Freunden und Bekannten, und wo sich die Gelegenheit bietet. Auch so manches Sparring habe ich hinter mir. Und man sagte mir schon ich würde mich da ganz gut anstellen.
Sportreporter24: Wie kam es zu Deinem ersten Kampf?
Ein Freund hat das mehr oder weniger eingefädelt. Ursprünglich war schon am 30.04.2024 etwas geplant. Der Kampf gegen Viktoria Stirnemann war angesagt. Das hatte mein Freund mit dem ich öfter im Keller trainiere und der Matchmaker Detlef Loritz kennt, eingefädelt weil er wusste das dort eine Boxerin gesucht wurde. Aber leider wurde nichts draus. Am 28.09.2024 war es dann soweit. Bei der Ursapharm Fightnight in Saarbrücken in der Joachim-Deckarm-Halle bekam ich dann den ersten Kampf meiner Karriere. Kurzentschlossen fuhr ich alleine nach Saarbrücken. Im Hotel angekommen traf ich dann Detlef Loritz und Yakup Saglam vom Team FLP Koblenz. Da ich kein eigenes Team und keine Betreuer hatte, bot sich Yakup Saglam an. Es war mir eine Ehre einen solch bekannten Profiboxer in meiner Ecke zu haben. Er führte mich bis zum Kampf mit Informationen und Tipps. Ich war froh ihn an meiner Seite zu haben.
Sportreporter24: Wie hast Du aus deiner Sicht den Kampf gesehen?
Ich bin nervös in den Kampf hineingegangen, aber als die erste Runde vorbei war, hat mir meine Ecke gesagt, wie ich den Kampf gestalten sollte. Und zunehmend wurde ich ruhiger. Merkte auch wie die Scheu vor einer so bekannten Gegnerin wie Sportlerin Viktoria Stirnemann wich. Das beflügelte mich in meinem Kampf. Und meine Ecke war der Ruhepol zwischen den Runden. Erst nach den 4 Runden war mir bewusst was ich für eine Leistung vollbracht habe. Ab dem ersten Gong hatte ich meine Gegnerin dominiert, die Schläge von Ihr habe ich kaum gespürt und ich war stolz, den ersten Sieg meiner Karriere errungen zu haben.
Sportreporter24: Sarah, wie geht es weiter in der Zukunft?
Natürlich bleibe ich meinen Berufen als Schlosser und Hundetrainerin treu. Aber solange es meine Zeit erlaubt, und ich Spaß dran habe, werde ich weiterboxen.
Ich habe mich, als ich den Kampf realisiert hatte, auf Anraten meiner Freunde beim FLP-Boxteam angemeldet. Auf Detlefs Worte, dass ich da in meinem Training unter lauter Männern sein werde, antwortete ich, ist mir recht, da ich nichts gegen hartes Training mit Männern habe. Wenn ich das überstehe kann ich auch in der Zukunft meinen Gegnerinnen Paroli bieten.
Ich fühle mich echt wohl, fühle mich gut aufgehoben beim FLP- Boxteam. Mir macht es Spass dort zu trainieren. Wir sind dort wie eine Familie. Vor allen Dingen Yakup Saglam ist mir dort eine grosse Stütze. Ich freue mich schon auf einen weiteren Kampf. Ich werde allen zeigen, dass ich noch mehr kann.
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